Michael Pelka Laurenz Wakolbinger: Hoits eich zamm 2007/08
Damals gab es nicht viele Möglichkeiten, erotische Fantasien, Träume und Sexualität auszudrücken. Bilder waren eine davon. Man machte bewusst nichts Eindeutiges, alles geschah hinter vorgehaltener Hand. Wir versuchen mit unserem kurzen Video, es ein bisschen “eindeutiger“ darzustellen, passend zur heutigen Zeit.
Joachim Beuckelaer (Antwerpen 1533- 1573): Marktszene 1665, Öl/Eichenholz 111×163,5 cm
Beuckelaer lernte bei Pieter Aertsen (1508-1575), dessen Marktszenen vom Publikum sehr geschätzt wurden. Anfangs thematisch von seinem Lehrer beeinflusst, entwickelte Beuckelaer früh seine eigene Version der Küchen- und Marktszenen und seinen unverkennbaren Stil: den in die Bildtiefe zurückweichenden Hintergrund und den nah an die Bildoberfläche herangezogenen Vordergrund seiner Protagonisten, ohne harmonisierenden Mittelgrund.Diese Marktszenen fanden noch bis weit in das 17. Jh. ihre Liebhaber und Käufer. Sie zeigen das sowohl oft karikierte, aber doch idealisierte bäuerliche Leben aus der Sicht der Städter und darüber hinaus die große Fruchtbarkeit ihres Landes.